19. November: Sträucher und Hecken schneiden im Hausgarten
Praxiskurs in einem Buchser Garten
Am Praxiskurs der von Silvan Kaufmann geleitet wurde haben sich sechs Leute in die Geheimnisse des Sträucherschneidens im Hausgarten einführen lassen. Gestartet wurde mit einem theoretischen Teil bei MAWY Ausbildung & Coaching. Hier konnten sich die Teilnehmer im Trockenen mit Kaffee und Nussgipfel stärken, bevor es in einen Garten an der Jurastrasse ging. Obwohl das Wetter mehr als garstig war, liessen sich die Männer nicht abschrecken und setzten das Gelernte nun praktisch um. Nach gut eineinhalb Stunden präsentierte sich der Garten recht ausgelichtet und der Besitzer zeigte sich hocherfreut von der Aktion. An dieser Stelle danken wir Frank Marhon für das zur Verfügung stellen seines Gartens.
5. November 2016 – Wer wohnt denn hier? Nistkastenkontrolle
Es war eine muntere Schar Kinder und Erwachsener, welche sich zum Reinigen und Kontrollieren der Nistkasten im Suhrhard einfanden. Der Anlass wurde mit einem Znüni eröffnet bevor die Gruppen mit Leitern, Schreib- und Putzzeug loszogen. In Gruppen von 3-6 Personen wurde der Wald in sechs Routen aufgeteilt. Rund 180 Nistkästen mussten herunter genommen werden und der Inhalt mit einem Spachtel entfernt werden. Dadurch erhält man eine Übersicht, wie die Nistkästen belegt sind und andererseits werden Parasiten entfernt, damit sie den Vögeln im kommenden Jahr nicht schaden können.
Die Kinder waren jedesmal gespannt, was sich in dem Vogelhäuschen versteckt. Gefunden wurden Nester mit Eiern und leider auch toten Vögeln. Der nasskalte Frühling trug hier einiges dazu bei, dass einige der Gelege, nicht ausgebrütet wurden oder die Jungen nach dem Schlüpfen zu wenige Nahrung erhielten. Eine Gruppe fand einen Siebenschläfer, der sich bei seiner Winterruhe nur kurz stören liess, denn der Kasten wurde wieder sorgfältig geschlossen und an seinen Platz gehängt.
Nach zwei Stunden im Wald waren die meisten Gruppen zurück bei der Jägerhütte, wo noch lebhaft ausgetauscht und die einzelen Schätze bewundert wurden.
Der Natur- und Vogelschutzverein dankt allen Helfern grossen und kleinen ganz herzlich für das Engagement.
26. Oktober 2016 – Hecken sind Lebensadern in der Landschaft
Diavortrag von Adrian Wullschleger
Mit wunderschönen Bildern des Lebensraums Hecken und dessen Bewohnern vermochte der Naturfotograf Adrian Wullschleger die zahlreichen Zuhörer und Zuhörerinnen zu fesseln. Der gebürtige Vordemwalder zeigte viele gute Bespiele der aufgewerteten und gut vernetzten Landschaft seiner Wohngemeinde. Hier konnten viele Bauern dazu motiviert werden wertvolle Hecken und Krautsäume stehen zu lassen. Steinhaufen und Totholzhaufen ergänzen das Vernetzungsangebot in der Landschaft des Pfaffnerentals. Die Bilder der verschiedenen Heckenbewohnern beweisen den Erfolg der Massnahmen. Vögel wie Neuntöter, Goldammern, Meisen und viele andere fühlen sich hier wohl und finden Nahrung. Auf den vielen Blüten zeigen sich Insekten, Raupen und Schmetterlinge, die hier auch Nahrung für sich und ihre Raupen finden. Im dichten Gebüsch und den Stein- und Holzhaufen sind Ringelnattern und Eidechsen sowie Igel, Waldmäuse und sogar ein Dachs heimisch.
Dass es in und um Buchs wenig offene Landschaft hat, die man mit Hecken aufwerten kann, kann man bedauern, ist jedoch kein Grund die Hände in den Schoss zu legen. Auch in Buchs finden sich einige Naturwerte, die es zu erhalten und zu pflegen gilt. Vieles wie zum Beispiel Gärten von Einfamilienhäusern und Anlagen rund um Mehrfamilienhäuer, könnte mit kleinem Aufwand aufgewertet werden. Am einfachsten, wenn schon beim Planen des Gartens einheimische Gehölze berücksichtigt sowie eine Blumenwiese oder Ruderalfläche eingeplant werden. Interessant sind auch Flächen mit Wasser, wie Naturteiche oder Versickerungsflächen für Dachwasser, die zwischendurch auch austrocknen dürfen.
Wer jedoch nicht gerade den Bagger auffahren lassen will, kann punktuell standortfremde Gehölze durch einheimische ersetzen. Deren Beeren sind beliebt bei vielen Vögeln, die hier im Winter Nahrung finden. Stehengelassene Sonnenblumen ziehen im Herbst viele Vögel an. Sie stärken sich mit der fettreichen Nahrung für den Zug in den Süden. Wenn im Herbst die Blätter fallen, kann man sie unter den Sträuchern zusammenkehren, denn in einem geschützten Laubhaufen können Igel und Blindschleichen überwintern. Dies sind nur einige Beispiele, wie mit wenig Aufwand Gärten für Mensch und Tier aufgewertet werden können. Wir als Benutzer des Gartens haben dadurch weniger Arbeit dafür mehr Gelegenheiten für interessante Beobachtungen.
10. September 2016 – Teichpflege Lochweier
Der warme Samstagnachmittag war optimal für diese Putzaktion im grössten Teich des seit 1985 bestehenden Biotops. Manche der Wasserpflanzen gediehen in diesen Jahren prächtig und so war es an der Zeit hier wieder einmal pflegend einzugreifen, um die Wasseroberfläche frei zu bekommen. Um überhaupt zum Teich vorzustossen, mussten Brombeeren, Eschen und Weiden ausgehackt werden. Es war ein tolles Erlebnis für alle grossen und kleinen Helfer und Helferinnen, denn das Wetter war ideal um im Wasser zu stehen und die Pflanzen auszureissen.
Alle Anwesenden Männer, Frauen und Kinder packten nach ihren Möglichkeiten an. Die jüngeren der Männer standen im Wasser und beförderten die Pflanzen samt Wurzeln an den Rand des Weihers. Von hier trugen die Frauen und Kinder das Material auf einen Haufen, der schon bald über zwei Meter hoch war. Andere machten sich auf die Suche nach Unrat, von dem es leider vor allem im offenen Teil des Gebietes sehr viel hatte.
Nach zwei Stunden intensiver Arbeit waren Kleider und Schuhe nicht mehr ganz so sauber wie zu Beginn, dafür konnte sich der Weiher wieder sehen lassen. Über die Hälfte der Fläche präsentierte sich nun wieder offen und frei von Pflanzen. Nach dieser schweren Arbeit durfte das Zvieri nicht fehlen und alle genossen das feine Brot und die von der Chocolat Frey AG gespendete Schokolade und löschten den Durst mit Süssmost und klarem Wasser.
Apfelbäume auf der Bircherwiese
Dank des kühlen und feuchten Frühlings gedeihen die neu gepflanzten Bäume prächtig. Alle haben wunderbar geblüht, haben Blätter angesetzt und erfreuen nun alle Kinder und Erwachsenen, die sich auf dem Spielplatz aufhalten oder an der Wiese vorbeispazieren.
3. Juni 2016 – Kreuzkröten und Gelbbauchunken
Familien-Exkursion in der Kiesgrube im Lostorf Buchs
Zur Abendexkursion luden die benachbarten Natur- und Vogelschutzvereine Buchs und Suhr ein. Unter der Leitung von Christoph Bühler besuchten rund 40 Personen die ehemalige Kiesgrube „Im Lostorf“ in Buchs, ein Amphibienlaichgebiet von nationaler Bedeutung. Der Biologe Bühler ist im Auftrag des Kantons Aargau für die kantonale Bestandes-Überwachung der Amphibien (Amphibienmonitoring Aargau) verantwortlich. Er verstand es bestens, Gross und Klein die Amphibien und ihre Ansprüche näher zu bringen. Fast alle Amphibien benötigen Wasser als Lebensraum für sich und ihren Laich. Im Gebiet Lostorf sind Gelbbauchunken, Molche, verschiedene Frösche und Kröten heimisch. Die Geburtshelferkröte und die Kreuzkröte waren vor Jahren regelmässig in den Teichen der stillgelegten Kiesgrube zu beobachten und ist in letzter Zeit leider selten geworden.
Als Anschauungsobjekte brachte Bühler einige der zu erwartenden Amphibien mit und die Kinder fanden Kaulquappen und kleine Frösche. Bis zum Eindunkeln erfuhren die Anwesenden viel darüber, wie die Lebensräume für Amphibien beschaffen sein müssen, damit diese ideale Lebensbedingungen vorfinden. So braucht zum Beispiel die Kreuzkröte grosse Tümpel ohne Laven von Libellen und anderen Fressfeinden. Dies ist nur möglich, wenn ein Tümpel während des Jahres wieder austrocknet und diese Larven absterben.
Während die Erwachsenen fasziniert den Ausführungen Bühlers zuhörten, wurden die Kinder von den riesigen Kieshaufen und den Tümpeln magisch angezogen. Hier konnten später im Schein der Taschenlampen viele „Rossköpfe“, Molche und kleinste Frösche entdeckt werden. Erst als es ganz dunkel war, liessen grössere Tiere ihre Rufe ertönen. So konnte man auf dem Nachhauseweg an einem kleinen Tümpel der Ruf einer einzelnen Gelbbauchunke hören, die sich so für einen Partner bemerkbar machte.
Der Natur auf der Spur
Waldpädagogik mit dem Natur- und Vogelschutz vom 29. April und 3. Juni 2016.
Auch dieses Jahr kamen die 6-jährigen Kinder der Kreisschule wieder in den Genuss eines perfekt organisierten Waldpädagogikanlasses, diesmal durch den Natur- und Vogelschutz.
An den vielseitig vorbereiteten Posten, Vogelarten, Singen & Hören, Nester & Nisten, Futter & Schnäbel, gab es viel zu staunen, zu lernen und zu erleben. Die Kinder hatten die Möglichkeit sich aktiv und über das Erleben mit den Vögeln auseinanderzusetzen.
An jedem Posten bekamen die Kinder eine Vogelfeder geschenkt. Stolz und voller Ehrfurcht trugen wir sie in unser Stirnband gesteckt nach Hause!
Herzlichen Dank an alle Fachpersonen für den gelungenen Anlass und die tollen Erlebnisse im Wald!
2. April 2016 – “Natur vor der Haustür” – Pflanzenverkauf
Schlüsselblumen, Küchenschellen, Schafgarben und weitere einheimische Pflanzen lockten an diesem Morgen die Leute an den Stand vor dem Coop. Die blühenden Pflänzchen werden in einem Garten oder auf einem Balkon Wildbienen und andere Insekten anlocken. Pfaffenhütchen und Hagrosen sind für Vögel wertvolle Sträucher die ebenfalls an diesem Morgen verkauft werden konnten. Neben dem Verkauf der Pflanzen wurden die Interessierten beraten, wie sie mit kleinen Veränderungen den eigenen Garten für Vögel, Insekten und kleine Säugetiere attraktiv machen können.
Zum Erfolg der Aktion trugen auch die drei Freundinnen bei, welche ihre selbst gebackenen Küchlein verkauften und so einen schönen Beitrag erwirtschafteten.
Interessierte können sich jederzeit an jemanden vom Vorstand wenden, falls sie Tipps wünschen oder eigene Ideen verwirklichen können. Auch sind noch einheische Pflanzen zum Preis von 5 Franken (Staudenpflanzen) bei Marianne Wyler zu erwerben.
12. März 2016 – Biotoppflege Lochwasser
Bei kaltem, trockenem Wetter versammelten sich die Mitglieder des Natur- und Vogelschutzvereins, Erwachsene und Kinder, und rund 15 Personen des Verein Netzwerk Asyl, um im Biotop die notwendigen Winterarbeiten zu erledigen. Silvan Kaufmann, Verantwortlicher des Biotops, teilte die Leute in 4-5 Gruppen ein. In den zweieinhalb Stunden wurden Brombeeren ausgerissen, Sträucher geschnitten und Asthaufen angelegt. Vergrössert wurde der Hag entlang des geschlossenen Biotops, so können sich die Hunde nicht im Gebiet versäubern oder gar jagen. Dank der vielen Helfern und Helferinnen wuchs auch der Brombeerhaufen in die Höhe, denn diese müssen regelmässig entfernt werden, damit sie das Gebiet nicht ganz überwachsen.
Anschliessend konnten sich alle bei einer warmen Suppe im Feuerwehrlokal aufwärmen. Auch hier langten die jungen Asylbewerber, alle aus Eritrea, kräftig zu und wendeten dabei ihre Sprachkenntnisse an. Damit war eine Bedingung des Projektes bbb (Bildung, Begegnung und Beschäftigung) erfüllt, denn dieses hat zum Ziel, den Austausch mit Einheimischen zu fördern. Bei Kaffee und Kuchen konnte die Präsidentin eine grosszügige Spende der Chocolat Frey AG verteilen, was vor allem den Kindern schmeckte.
An dieser Stelle ein grosses Dankeschön allen Männern, Frauen und Kindern, die hier mitgeholfen haben.
25. Februar 2016 – Mitgliederversammlung
Es war ein reiches und interessantes Vereinsjahr über das die Präsidentin Marianne Wyler berichten konnte. Die einzelnen Veranstaltungen waren jeweils gut besucht. Im Frühling fand ein Theorieabend zu den Vögeln im Siedlungsraum statt, der am Sonntag darauf durch eine Exkursion ergänzt wurde, beides leiteten Stephanie Michler und Hans Ruedi Kunz. Im Herbst lockte der Vortrag zum Thema “Geheimnisvolle Wildbienen” von Franziska Schmid viele Interessierte ins Reformierte Kirchgemeindehaus.
An zwei Arbeitsmorgen wurde in den Biotopen zusammen mit dem Verein Netzwerk Asyl gearbeitet. Die Teichputzete im September war vor allem für die Kinder spannend. Einer der drei Teichen im Lochwasser wurde vom vielen Schlamm befreit und Brombeeren, Weiden und roter Hardriegel wurde dem Ufer entlang ausgerissen. Die traditionelle Nistkastenputzete zeigte einmal mehr, dass diese Nisthilfen im Suhrhard immer noch nötig sind, rund dreiviertel der Vogelkästen waren besetzt.
Der Kassier Hans-Peter Joggi präsentierte eine Rechnung, die um rund 1200 Franken besser ausgefallen ist, als budgetiert. Neben den vielen Spenden von Mitgliedern durften wir auch eine Todesfallspende entgegennehmen. Ganz herzlichen Dank! Das Vermögen des Vereins beläuft sich auf rund 19’000 Franken. Das Budget basiert auf dem gleichbleibenden Mitgliederbeitrag von 25.00 Franken für Einzelmitglieder und 40.00 Franken für Familienmitglieder und rechnet wiederum mit einem Verlust von rund 1300 Franken.
Der Vorstand stellte sich unverändert der Wiederwahl und auch die Revisoren konnten wieder gewählt werden. Marianne Wyler dankte für das Vertrauen und versprach, dass sie und ihr Team auch im Jahr 2016 sich für die Natur vor der Haustüre bzw. in Buchs einsetzen werden. Sie stellte einige Leckerbissen aus dem Jahresprogramm vor. Besonders erwähnte sie das Projekt Bircherwiese vor. Zwanzig Apfelbäume werden hier anstelle der abgestorbenen und gefällten Kirschenbäume gepflanzt. Dafür werden Baumgotten und -göttis gesucht werden, die einen Apelbaum zum Preis von 90 Franken spenden wollen.
Nach dem offiziellen Teil servierte Patricia Hächler einen zünftigen Imbiss bei dem sich alle angeregt unterhalten konnten. Das Referat von Martin Keiser über die Arbeit von BirdLife Schweiz und Aargau zeigte auf, wie wichtig diese Dachverbände für die Vereine an der Basis sind. Mit deren Mitgliederbeiträgen wird auf allen Ebenen politische Arbeit und Umweltbildung geleistet. Naturwerte von regionaler und nationaler Bedeutung können so erhalten werden.