Lebensraum Garten – Ast- und Steinhaufen, Altgras, Holzstrünke

Was wird doch im Herbst in unseren Gärten geschnitten und gehäckselt, gerecht und geblasen! Dabei gäbe es oft einfache Lösungen: Äste und Laub lassen sich zu Haufen aufschichten und bilden wertvolle Kleinstrukturen, in welchen Amphibien, Igel und Blindschleichen überwintern können. Im nächsten Sommer brüten in den Asthaufen vielleicht auch Rotkehlchen und Zaunkönig.
Laub von einheimischen Bäumen bildet eine gute Abdeckschicht im Garten und wird über den Winter von den Regenwürmern und weiteren Bodentieren gefressen und zu Humus verarbeitet. Werden Bäume und Büsche mit dem nötigen Abstand zu Nachbarsgrenzen und Wegen gesetzt, müssen sie auch nicht alljährlich geschnitten werden. Bis zum nächsten Schnitt in einigen Jahren ist der alte Asthaufen schon fast verrottet.
Steinhaufen an sonnigen Lagen bieten Eidechsen Unterschlupf. Erstaunlich ist auch, was sich unter einem lockeren Brett im Garten verbirgt. Für Kinder ist es jedes Mal ein Erlebnis zu schauen, was alles forthuscht, wenn das Brett gedreht wird. Dickeres Totholz und Holzstrünke an sonnigen Standorten sind Lebensraum für viele Käferlarven und Insekten. Samenstände von Wildpflanzen sollen im Herbst nicht abgeschnitten werden. Die Sämereien werden im Herbst/Winter gerne von Vögeln gefressen. Jedes Jahr kann auch eine andere Ecke der Blumenwiese über
den Winter stehen gelassen werden. Schmetterlinge und weitere Insekten überwintern oft als Ei, Raupe oder in einem Kokon als Jungtiere in solchen Strukturen.

Hier erfahren Sie mehr darüber, wie Sie in Ihrem Garten einen Unterschlupf für Igel herstellen können: https://www.igelzentrum.ch/images/Doc/astlaubhaufen.pdf