An einem windigen Abend Ende März wurden zwei Nisthilfen für Turmfalken am hohen Turm der Aarekies Aarau Olten AG im Lostorf angebracht. Gebaut wurden die Kästen von Schülerinnen und Schülern aus dem Schulhaus Gysimatte im Werken. Im Unterricht bei Ihren Lehrern Jonas Ramp und Christoph Schmid haben sie sich während eines Monats mit dem Greifvogel beschäftigt, dessen Jagdweise sehr spannend ist. Plötzlich stellt er sich im Flug gegen den Wind und verharrt im Rüttelflug erstaunlich lange an der gleichen Stelle, um nach Mäusen Ausschau zu halten. Hat er ein Opfer entdeckt, sticht er pfeilschnell nach unten. Auf ihrer Velofahrt auf der Suche nach dem Vogel konnten die Schülerinnen und Schüler genau dies beobachten.

Bei uns ist der Turmfalke seit den Sechzigerjahren wesentlich seltener geworden. Schuld daran sind die ausgeräumten, intensiv genutzten Landschaften, wodurch das Nahrungsangebot und die Nistmöglichkeiten abgenommen haben. Einer der Gründe, weshalb sich der Natur- und Vogelschutzverein unter der Leitung von Marianne Wyler und die Aarekies Aarau Olten AG mit Alexander Piel für Nisthilfen für den Turmfalken entschieden haben. Der hohe Turm des Kieswerks im Buchser Lostorf eignete sich hervorragend um die Nisthilfen zu montieren. Am Freitag konnte das Werk von Eltern, Geschwistern und weiteren Interessierten eingeweiht werden.

Neben der Besichtigung des Turms und der Nistgelegenheiten, erfuhren die Anwesenden von Alexander Piel dem Leiter Nachhaltigkeit wie ein Kieswerk arbeitet und wie Beton entsteht. Beat Haller, Leiter Natur und Boden des Fachverbandes der Kies- und Betonwerke, weckte mit einer spannenden Kurzexkursion bei den Kindern und deren Eltern das Interesse an der Natur.

Beim Umtrunk, der die Anwesenden vor dem Heimgehen stärkte, dankte Gemeinderat Walter Wyler allen Beteiligten für ihr Engagement. Er legte den Eltern und ihren Kindern ans Herz sich Zeit zu nehmen für eigene Naturbeobachtungen. Eine grosse Vielfalt halte die Natur in der nächsten Nähe für uns bereit, wir brauchen sie nur zu entdecken und ihrer Sorge tragen, so sein Credo.